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Eine analoge Einladung, nicht nur zum Innehalten und Nachdenken
Wenn wir an Vernetzungen denken, sind wir geistig zumeist digital unterwegs. Doch im Strudel unseres schnelllebigen Zeitalters versickert nur allzu schnell die eigentliche Grundlage aller Existenz – die Natur als lebendiges Ganzes. Aber dieses Thema ist aktueller und wichtiger denn je – mit hitzigen und hochbrisanten Inhalten: Unsere Natur, unser Klima, unsere Welt, unser Gleichgewicht und unser Fortbestehen gehen jeden etwas an.
Die Botschaft
„Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“ ist eine faszinierende, literarische Sammlung von Entdeckungen, Denkansätzen, wissenschaftlich ergründeten Fakten, aber auch gesellschaftspolitischen Zusammenhängen. Im Mittelpunkt steht der Naturforscher und Universalgelehrte Alexander von Humboldt, der fast sein gesamtes Leben seiner Verbundenheit zur Natur widmet. Das Buch nimmt den Leser mit auf eine Reise durch das Geflecht von allen denkbaren Sparten der Naturwissenschaften bis hin zur Astronomie und fesselt auf spannende Weise immer wieder.
Besonders eindrucksvoll wird der Leser nicht nur eingeladen, sondern regelrecht aufgefordert, einmal mehr nachzudenken, wie einzigartig und wertvoll unser Leben ist, und unsere Umgebung, in welcher wir uns befinden. Es ist die Natur als Ganzes, von dem er immer wieder erzählt.
Wie vollkommen, aber auch zerbrechlich die Natur ist – darin besteht sein Grundgedanke der Neuentdeckung. Durch mehrere umfangreiche Expeditionen in die verschiedensten Regionen der Erde stößt er immer wieder auf diesen Grundgedanken. Seine Reisen sind gigantisch, ebenso, wie seine Forschungen.
Die Grundlage – seine Expeditionen
Die größte Arbeit seiner Forschungstätigkeit verbrachte er auf drei umfangreichsten Reisen. Die je nach finanziellem Aufwand ausgedehnt wurden. Der Umfang wird deutlich, wenn man seine Reiserouten auf einer Karte verfolgt.
1. Expedition: Zwischen Orinoco und Rio Negro
2. Expedition: Von Cartagena nach Lima
3. Expedition: Mexiko
Der Forschungshintergrund
In unzähligen Forschungsbereichen und Teilgebieten hat er Erkenntnisse gesammelt, so galt sein Interesse etwa auch den Bereichen wie Physik, Geologie, Mineralogie, Botanik, Vegetationsgeographie, Zoologie, Klimatologie, Ozeanographie und Astronomie. Weitere Forschungen betrafen die Wirtschaftsgeographie, die Ethnologie, die Demographie, die Physiologie und die Chemie.
Mit noch heutiger Brisanz galten seine Forschungen besonders der
- Ökonomie
- Ökosysteme
- Globalisierung
Die Bedeutung
Humboldt, nach dem nicht nur unzählige Straßen, Pflanzen, Tiere oder geografische Entdeckungen benannt wurden, hat wie kein anderer wissenschaftlicher Vordenker unser Verständnis von Natur als lebendigem Ganzen, als Kosmos geprägt, in dem vom Winzigsten bis zum Größten alles miteinander verbunden ist und dessen untrennbarer Teil wir alle sind.
Humboldtstrom: Wie der Klimawandel Folgen auf die Ernährung in Peru haben kann
„Keiner hat die Welt so gesehen wie er: Alexander von Humboldt. Ihm hat Andrea Wulf eine wunderbare, eine herrlich zu lesende, monumentale Biografie gewidmet. Eine glänzende Lektüre, ein Abenteuerspielplatz des Geistes.“
Denis Scheck in ARD „druckfrisch“ (20. November 2016)
Der unermüdliche Netzwerker aller Zeiten, der vor etwa 150 Jahren starb, deckt die Verwundbarkeit der Erde auf und erkennt den Ursprung, indem er gleichzeitig mit dem Finger auf uns Menschen zeigt als Verursacher der oft irreparablen Auswirkungen.
Fazit
Auch wenn Alexander von Humboldt vor mehr als 150 Jahren starb, sind seine Erkenntnisse bezüglich unserer Erde und dem Verständnis der Natur von größter Bedeutung. Sie sollten aber darüberhinaus auch richtungsweisend sein, da wir ein untrennbarer Teil dieses Großen und Ganzen sind.
Nicht nur für die Generation, die wahrscheinlich die Folgen des Klimawandels nicht mehr in ihrem ganzen Ausmaß erleben wird, sollten die von Humboldt erkannten Zusammenhänge Grundlage des Handels sein. Besonders aber unsere Kinder und Jugendlichen, denen wir unsere Erde überlassen, sollten auch in Zukunft noch im dem komplexen Geflecht der Natur ihr Leben uneingeschränkt führen können.
Das Buch ist absolut empfehlenswert und besitzt einen enorm hohen Bildungswert, besonders für Kinder und Jugendliche. Die inhaltlichen Facetten sind für alle Genres unserer gesellschaftlichen Themen geeignet und regen zu den verschiedensten Diskussionen, aber hoffentlich auch zum Handeln an.
Bei der häppchenweise Darreichung des bereichernden und enthüllenden Wissens, gepresst auf 554 Seiten, ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei, denn letztlich sind wir alle Teil dieser Community „Natur“. Nur mit einer Einschränkung – sie lässt keinen Kommentar zu.
„Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur“
ISBN: 9783570102060
Autor: Wulf, Andrea
Verlag: C. Bertelsmann Verlag
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